Bewegung muss nicht gleichbedeutend sein mit Sport. Es geht nicht darum, körperliche Höchstleistungen zu vollbringen. Im stressigen Alltag wird es immer wichtiger, einen Ausgleich zu finden, „herunterzufahren“. Schon kleinste Übungen können helfen, den Geist kurz durchzulüften und den Körper für einen Moment bewusst zu spüren. Und das Beste daran ist, dass Sie keine zusätzliche Zeit dafür einräumen müssen.

Während Sie routiniert Zähneputzen, morgens und abends, tun Sie dies einfach mal auf nur einem Bein. Heben Sie im Wechsel für etwa 10 Sekunden ein Bein an und putzen Sie weiter. Ganz nebenbei schulen Sie Ihr äußeres und inneres Gleichgewicht. Wenn diese Übung Sie fordert, haben Sie in dem Moment kaum eine Möglichkeit über andere Dinge nachzudenken und lenken den Fokus ganz auf sich und Ihre körperliche Stabilität. Sie können die Übung steigern, indem Sie das angehobene Bein in alle Richtungen bewegen oder pendeln.

Während Sie am Herd stehen und darauf achten, dass das Nudelwasser nicht überkocht, nutzen Sie die Zeit, um einmal bewusst durchzuatmen. Stellen Sie sich aufrecht hin, lassen Sie den Kiefer locker und probieren Sie folgende Atemübung: Zählen Sie bis 4, während Sie durch die Nase tief einatmen, und ziehen Sie dabei die Schultern bewusst nach oben. Hier halten Sie die Luft kurz an und atmen anschließend etwa 6 Takte durch den Mund wieder aus, während Sie die Schultern lockerlassen. Wiederholen Sie die Übung einige Male, der Atemrhythmus kann nach und nach verlängert werden. Wenn Sie die Augen dabei schließen, kommen Sie noch bewusster bei sich an und schalten den Geist für einen kurzen Moment ab. Die Übung ist natürlich auch am Schreibtisch, im Wartezimmer und in anderen Situationen im Alltag möglich.

Probieren Sie es einmal aus! Sie werden erstaunt sein, welch positive Wirkung diese kleinen Momente der bewussten Wahrnehmung haben können.